ROWE RACING kämpft weiter gegen den Podiums-Fluch
Sheldon van der Linde auf dem Red Bull Ring zwei weitere Male unverschuldet ausgebremst / Timo Glock fährt zweimal in die Punkteränge
Aller schlechten Dinge sind drei: Sheldon van der Linde ist beim fünften DTM‑Wochenende auf dem Red Bull Ring zum zweiten und dritten Mal in Folge auf dem Weg zum ersten Podium für ROWE RACING ohne eigenes Verschulden ausgebremst worden. Auf der Strecke im österreichischen Spielberg schied der Südafrikaner am Samstag in Schlagdistanz zu Rang drei nach einem Rempler eines Konkurrenten mit gebrochener Radaufhängung an seinem #31 BMW M6 GT3 aus. Am Sonntag lag er nach dem Start sogar bereits auf dem dritten Rang, als ihn in der zweiten Runde ein Reifenschaden um alle Chancen brachte. Ein Meisterschaftspunkt für den dritten Rang im Qualifying am Sonntag konnte ihn da nur bedingt trösten.
Teamkollege Timo Glock hatte an beiden Tagen im Qualifying Schwierigkeiten, eine optimale Runde zusammenzubringen. So ging er von den Startplätzen 13 und elf in die beiden Rennen auf der Formel-1-Strecke in der Steiermark. In den Rennen erreichte er mit seinem #16 BMW M6 GT3 jeweils den zehnten Platz und fuhr damit nach dem siebten Rang zuvor auf dem Nürburgring jetzt dreimal in Folge in die Punkteränge. Den nächsten Einsatz hat ROWE RACING in zwei Wochen im niederländischen Assen.
Rennen 1 / Samstag
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 13. Platz, Rennen 10. Platz
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 4. Platz, Rennen Ausfall
Im Qualifying am Samstagmorgen hatte Sheldon van der Linde in seinem #31 BMW M6 GT3 den dritten Platz und damit einen Meisterschaftspunkt nur um eine Tausendstelsekunde verpasst. Im Rennen kämpfte er in der ersten Runde um den dritten Rang, kam dann aber als Fünfter aus dem ersten Umlauf zurück. Nach seinem Pflichtboxenstopp in Runde sechs lag er zunächst im Mittelfeld, wo er in der zehnten Runde bei einem Überholmanöver in Kurve von einem Konkurrenten angerempelt wurde. Dabei bracht die linke Vorderradaufhängung und Sheldon van der Linde rollte in der folgenden Kurve vier geradeaus ins Kiesbett.
Timo Glock hatte sich im Qualifying mit Rang 13 zufrieden geben müssen. Im Rennen blieb er zunächst länger draußen und war vor seinem Pflichtboxenstopp zwischenzeitlich auf Platz zwei vorgefahren. Nach dem Reifenwechsel in der elften Runde lag er zunächst bis zur 16. Runde auf Rang 16, bevor er sich in der Schlussphase nach vorne arbeitete. Die Zielflagge sah er als Elfter, gewertet wurde er als Zehnter, was ihm einen Punkt einbrachte.
Ergebnis Samstag:
1. Liam Lawson (NZL) AF Corse-Ferrari
2. Maximilian Götz (DEU) HRT-Mercedes-AMG + 1,007 Sekunden
3. Philip Ellis (CHE) Winward-Mercedes-AMG + 12,939 Sekunden
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10. Timo Glock (DEU) ROWE RACING BMW + 22,160 Sekunden
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DNF Sheldon van der Linde (ZAF) ROWE RACING BMW
Rennen 2 / Sonntag
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 11. Platz, Rennen 10. Platz
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 3. Platz, Rennen Ausfall
Der Rennsonntag in Spielberg war fast eine Kopie des Samstags. Sheldon van der Linde holte sich diesmal im Qualifying Rang drei und einen Meisterschaftspunkt. Im Rennen behauptete er beim Start Position drei, bis ihn bereits in der zweiten Runde ein Reifenschaden aussichtslos zurückwarf. Nach dem zweiten Boxenbesuch für den Pflichtreifenwechsel war er Vorletzter und stellte seinen #31 BMW M6 GT3 nach der 14. Runde in der Box ab.
Auch für Timo Glock lief es ähnlich wie am Tag zuvor. Bis zum Boxenstopp arbeitete er sich von Startposition elf auf Rang acht vor, wurde dann aber auf den zwölften Platz zurückgeworfen. Am Ende überquerte der #16 BMW M6 GT3 wieder als elftes Fahrzeug die Ziellinie, erneut bescherte danach eine Zeitstrafe gegen einen anderen Teilnehmer Timo Glock Rang zehn und einen Punkt.
Ergebnis Sonntag:
1. Liam Lawson (NZL) AF Corse-Ferrari
2. Marco Wittmann (DEU) Walkenhorst-BMW + 0,215 Sekunden
3. Maximilian Götz (DEU) HRT-Mercedes-AMG + 15,907 Sekunden
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10. Timo Glock (DEU) ROWE RACING BMW + 32,167 Sekunden
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DNF Sheldon van der Linde (ZAF) ROWE RACING BMW
Gesamtwertung: 1. Kelvin van der Linde (ZAF) Abt-Audi 147 Punkte, 2. Liam Lawson 135, 3. Maximilian Götz 131, 3. Wittmann 94, … 11. Sheldon van der Linde 43, … 16. Timo Glock 8
Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „So langsam fragt man sich schon, ob sich der Renngott gegen ROWE RACING verschworen hat. Dreimal hintereinander auf Podiumskurs so einen Rückschlag zu erleben, ist verdammt bitter. Hier hat am ersten Tag ein Fremdverschulden zu Sheldon van der Lindes Ausfall geführt, am Sonntag kommt ein Plattfuß in der zweiten Runde. Unfassbar. Positiv war, dass Timo Glock hier zweimal in die Punkteränge gefahren ist und der Rennspeed an beiden Tagen da war. Allerdings müsste langsam auch mal bei den Boxenstopps eine Anpassung der Regeln kommen, denn die Fahrzeuge von BMW und Audi sind von der technischen Ausstattung da deutlich unterlegen. Da verliert man beim Reifenwechsel zwei bis drei Sekunden und damit gleich wie heute drei bis vier Positionen in der Boxengasse, ohne dass man es beeinflussen kann.“
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3: „Wenn ich in beiden Qualifyings in den Top-5 gewesen wäre, dann wäre ich auch im Rennen in den Top-5 geblieben. Aber im Moment bekomme ich die Runde im Qualifying nicht zusammen, von den besten Sektorzeiten hätte es gepasst. Da bin ich selbst schuld, es liegt bei mir, die letzten zwei Zehntel zu finden. Das ist ein Thema, das mir in dieser Saison noch schwer fällt.“
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3: „Ich finde kaum Worte dafür, wie groß meine Enttäuschung ist. Ich habe jetzt zum dritten Mal in Folge die Chance auf ein Podium verloren, ohne dass ich etwas dafür konnte. Das ist echt hart. Vor dem Reifenschaden am Sonntag hatte es weder einen Kontakt noch eine Fahrt über die Kerbs gegeben. Aber leider ist das nicht mehr zu ändern.“